Vorhangfassade

07.03.2024 | Lexikon

Als Vorhangfassade bezeichnet man eine Fassade, die der eigentlichen Gebäudekonstruktion vorgehängt wird und die keine tragende Funktion hat. Oft wird eine Vorhangfassade an Gebäuden mit Skelettbauweise eingesetzt, bei der ein Trägerwerk – zum Beispiel aus Stahl oder Stahlbeton – alle Lasten des Gebäudes aufnimmt. Fassadenelemente aus Metall oder auch Glas werden in eine Rahmenkonstruktion eingesetzt, die wiederum an der tragenden Konstruktion des Gebäudes aufgehängt wird. Eine Fassade kann aus einer größeren Anzahl von einzelnen Rahmenkonstruktionen bestehen. Diese werden in der Regel komplett vorgefertigt. Oft wird die Vorhangfassade bei Gewerbeimmobilien oder Hochhäusern verwendet. Eine europäische technische Norm für Vorhangfassaden ist die EN 13830.

Nicht zu verwechseln ist die Vorhangfassade mit der vorgehängten hinterlüfteten Fassade. Damit ist eine mehrschichtige, geschlossene Außenwandkonstruktion gemeint, die insbesondere Zwecken der Wärmedämmung dient und die eine Luftzirkulation zur Abführung von Feuchtigkeit ermöglicht.

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