Solarwärmespeicher

07.03.2024 | Lexikon

Bei neuen Gebäuden mit guter Wärmedämmung und einem darauf abgestimmten Heizungs- und Lüftungssystem kann eine Solaranlage zum maßgeblichen Wärmeerzeuger werden.

Immer weiter entwickelt werden auch Wärmespeicher. Oft arbeiten diese mit Wasser als Speichermedium. Dabei werden für ein Privathaus mehrere hundert Liter benötigt, die Wärme für mehrere Tage speichern können. Große Anlagen mit tausenden Litern Wasser werden in Gewerbebetrieben verwendet. Allerdings werden in neuerer Zeit auch Großspeicher in die Hauskonstruktion von Einfamilienhäusern integriert, was eine Speicherung der im Sommer erzeugten Wärme für eine durchgängige Wärmeerzeugung im Winter gewährleistet. Die Speicher bestehen oft aus Stahl, Beton oder aus glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK).

Effektiver ist eine thermochemische Speicherung, bei der die Sonnenwärme zur Herbeiführung einer chemischen Reaktion im Speicher dient, deren Produkte voneinander getrennt bleiben. Werden diese wieder zusammengeführt, entsteht eine ebenfalls Wärme erzeugende Rückreaktion, die gezielt und dosiert zu einem späteren Zeitpunkt ausgelöst werden kann. Durch derartige saisonale Wärmespeicher soll sich bereits eine ganzjährige komplette Wärmeversorgung über Solarenergie für ein Wohnhaus umsetzen lassen.

In großen Solarkraftwerken werden zum Teil Salzlösungen als Speichermedium genutzt. Die Abkühlung des erhitzten Mediums erfolgt dabei so langsam, dass über Nacht weiter Dampf und damit Strom erzeugt weden kann.