Schwerkraftheizung

07.03.2024 | Lexikon

Schwerkraftheizungen werden gerne in Gebieten mit vielen Stromausfällen genutzt. Der Transport des Wassers zu den Heizkörpern findet dabei ohne elektrische Umwälzpumpe statt; statt dessen wird eine Druck- und Temperaturdifferenz im Rohrsystem zwischen Vor- und Rücklauf genutzt. Warmes Wasser dehnt sich aus. Im Vorlauf – also in den Rohren zu den Heizkörpern hin – befindet sich warmes Wasser. Dieses hat eine geringere Dichte, ist leichter und steigt im Vorlauf nach oben. Auf dem Weg durch die Rohre und Heizkörper wird das Wasser abgekühlt, es wird dabei schwerer und bewegt sich von selbst wieder nach unten zum Wärmeerzeuger. Es entsteht ein Kreislauf.

Vorteile der Schwerkraftheizung sind

  • ihre Einfachheit,
  • ihr vollkommen geräuschloser Betrieb und
  • der fehlende Stromverbrauch durch die nicht notwendige Umwälzpumpe.

Nachteile sind

  • die sehr großen Rohrdurchmesser,
  • ihre schlechte Regulierbarkeit,
  • ihr träges Reagieren und
  • dass der Wärmeerzeuger immer an der tiefsten Stelle des Systems angebracht sein muss.

Insgesamt wird die Schwerkraftheizung als nicht mehr zeitgemäß angesehen. In Neubauten kommt sie allenfalls in Gegenden mit schlechter Stromversorgung zum Einsatz.