Ärztehäuser sind Gebäude, die konzeptionell so gestaltet sind, dass sich Ärzte verschiedener Fachrichtungen dort niederlassen können. Durch Zurverfügungstellung eines Personalpools einschließlich einer zentralen Empfangsstation und der Möglichkeit, teure Apparate gemeinsam nutzen zu können, werden oft erhebliche Synergieeffekte generiert. Teilweise gehört zu einem Ärztehaus auch ein ambulantes Operationszentrum.
Angeschlossen sind Cafés beziehungsweise Bistros zur Überbrückung der Wartezeiten. Zu den Komplementär-Einrichtungen gehören in der Regel eine Apotheke zur unmittelbaren Versorgung der Patienten mit den verschriebenen Medikamenten sowie gelegentlich ein Sanitätshaus.
Ärztehäuser sind moderne Gegenstücke der früheren Polykliniken. Sie haben unterschiedliche Größen, in denen zwischen 15 bis 75 Allgemein- und Fachärzte, Psychologen usw. Platz finden. Innerhalb des Ärzteteams werden Gemeinschaftspraxen von Ärzten gleicher Fachrichtungen implementiert, um so eine gegenseitige Vertretung zu ermöglichen.
Betreiber von Ärztehäusern bieten ihre Räume zur Miete beziehungsweise Pacht an und stellen zur Entlastung der Ärzte von Verwaltungsarbeiten einen entsprechenden Dienstleistungsservice einschließlich Reinigungsservice bereit. Teilweise werden Ärztehäuser auch in Teileigentumseinheiten aufgeteilt, die zum Kauf angeboten werden. Mit Hilfe von Spezialunternehmen, die sich mit der Vermittlung und Bewertung von Arztpraxen beschäftigen, wird beim Ausscheiden eines Arztes beziehungsweise einer Ärztin für eine rasche Komplettierung des Ärzteteams gesorgt.